Shampoo selber machen
Zuletzt aktualisiert: 28. Januar 2021

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Hast du schon einmal darüber nachgedacht ein Shampoo selber zu machen? Weißt du, was für Inhaltsstoffe sich in deinem jetzigen Shampoo befinden? Kosmetik selbst herstellen liegt voll im Trend. Bei einem selbstgemachten Shampoo kannst du selbst bestimmen, was für Inhaltsstoffe in deinem Shampoo sind und mit welchen Inhaltsstoffen du überhaupt in Berührung kommen möchtest.

Zudem lässt sich eine Menge an Verpackungsmüll sparen und du tust etwas Gutes für die Umwelt, wenn du ein altes Gefäß oder eine Flasche für dein selbstgemachtes Shampoo verwendest.

In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du dein eigenes Shampoo selber herstellen kannst, welche Zutaten du dafür brauchst und worauf du bei der Herstellung und der Verwendung deines selbstgemachte Shampoos achten solltest.




Das Wichtigste in Kürze

  • In einem selbstgemachten Shampoo befinden sich natürliche Inhaltsstoffe. Dein Shampoo ist frei von Zusatzstoffen wie zum Beispiele Silikone, Parabene und Paraffin.
  • Je nach Haartyp gibt es verschiedene Anleitungen für Shampoos zum Selbermachen. Es gibt ein Rezept für eine Basismischung und Rezepte für trockene, fettige und feine Haare.
  • Ein selbstgemachtes Shampoo ist kostengünstig und gut für die Umwelt. Durch die Verwendung eines Glasgefäßes zichtest du ganz auf Mikroplastik. Bei der Wiederverwendung einer alten Shampoopackung für dein selbstgemachtes Shampoo verzichtest du auf die Herstellung einer neuen Verpackung.

Shampoo selber machen: Was du wissen solltest

Bei der Herstellung von einem selbstgemachten Shampoo gibt es einiges zu beachten. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, was die eigene Haarpflege angeht. Die einen neigen zu trockener Kopfhaut, die anderen zu fettiger. Die einen haben feines Haar, die anderen volumniöses. Wie auch bei einem konventionellen Shampoo aus dem Supermarkt kann es sein, dass du nicht gleich bei deinem ersten selbstgemachten Shampoo mit der Rezeptur hundertprozentig zufrieden sein wirst.

Deshalb mische zu Beginn erst eine kleine Menge zum Testen an. Zudem solltest du wissen, dass dein selbstgemachtes Shampoo wenig bis kaum schäumen wird. In herkömmlichen Shampoos sind Tenside enthalten, die dazuführen, dass Schaum gebildet wird. Schäumende Substanzen tragen nicht dazu bei, dass deine Haare besonders gut gereinigt werden. Tenside können im Gegenteil dazu führen, dass deine Kopfhaut gereizt wird. Deine Haare werden durch den Verzicht von Tensiden bzw. Schaumbildung sanfter und gleichzeitig gründlich gereinigt.

Wie stelle ich ein Shampoo selbst her?

Für die Herstellung von einem Shampoo brauchst du zunächst einige Zutaten, ein paar Hilfsmittel und natürlich etwas Zeit. Es gibt verschiedene Anleitungen für Shampoos zum Selbermachen.

Utensilien für die Herstellung Basiszutaten
Küchenreibe Kernseife
Schüssel Wasser
Rührstab, Kochlöffel, Handrührgerät optional: ätherisches Öl
Trichter optional: Kräuterauszug
Gefäß zum Befüllen optional: getrocknete Blüten

Je nach Haartyp kannst du die Rezeptur an die Bedürfnisse deiner Haare anpassen. Die Zutaten bekommst du im Drogeriemarkt, in der Apotheke, im Biomarkt oder im Online Handel.

Welche Anleitungen für selbstgemachte Shampoos gibt es?

Je nach Haartyp gibt es verschiedene Anleitungen. Wir stellen dir hier Anregungen für ein Basisrezept für ein Flüssigshampoo zum Selbermachen vor sowie weitere Ideen für trockenes, fettiges und feines Haar.

Shampoo selber machen: Basisrezept

Für das Basisrezept brauchst du im Grunde nur zwei Zutaten: Kernseife oder neutrale Seife und warmes Wasser. Wenn du die Seife vollständig im Wasser aufgelöst hast, ist deine Flüssigseife schon fertig.

Tipp: Wenn du eine Seife aus zertifizierter biologischer Herstellung verwendest, kannst du sicher sein, dass dein Shampoo keine unerwünschten Schadstoffe enthält.

Fülle es mit Hilfe eines Trichters in ein sauberes Gefäß. Dieses Grundrezept dient als Basis für dein selbstgemachtes Shampoo. Wenn du entweder keine Duftstoffe verträgst oder einen neutralen Duft bevorzugst, kannst du das Shampoo mit dieser einfachen Mischung bereits verwenden.

Shampoo selber machen

Ätherische Öle, Kräuterauszüge oder getrocknete Blüten können deinem selbstgemachten Shampoo einen angenehmen natürlichen Duft verleihen. (Bildquelle: Brooke Lark / Unsplash)

Zu der Seifenlauge kannst du nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl, Kräuteressenz oder getrocknete Blüten geben.

Shampoo selber machen: Fettiges Haar

Bei fettigem oder schuppigem Haar eignen sich hervorragend Brennnesselblätter für ein Shampoo zum Selbermachen. Brennnessel besitzt die Eigenschaften die Kopfhaut zu beruhigen und die Talgproduktion zu regulieren. Optional können ein paar Tropfen Lavendelöl zusätzlich antibakteriell wirken.

Tipp: Wenn du zu fettigen Haaren neigst, spüle das Shampoo nur mit lauwarmem Wasser aus. Denn heißes Wasser regt die Talgproduktion an.

Shampoo selber machen: Trockenes Haar

Bei trockenem Haar eignet sich die Verwendung von Kokosmilch ist eine wahre Wohltat für trockenene Haare. Sie spendet Feuchtigkeit und pflegt die Haare reichhaltig ohne sie zu beschweren. Auch Honig eignet sich als Zutat für ein Shampoo aufgrund seiner antiseptischen und feuchtigkeitsspendenden Wirkung.

Tipp: Sind die Haarspitzen nach dem Waschen mit Kokosmilch noch trocken, gib etwas Kokosöl in Haarspitzen. Mit dem Kokosöl kannst du sparsam umgehen, sonst wirken die Haare fettig und schwer.

Shampoo selber machen: Feines Haar

Das Ei und das Rizinusöl sorgen dafür, dass dein Haar an Volumen gewinnt. Massiere hierfür das Shampoo am Haaransatz ein. Spüle anschließend deine Haare gründlich aus, dass keine Eireste in deinem Haar zurückbleiben.

Shampoo selber machen

Feines Haar braucht eine spezielle Pflege. Die Kombination von Ei und Rizinusöl fördert das Volumen. (Bildquelle: Theme Photos / Unsplash)

Beachte: Da es sich beim Ei um ein rohes und tierisches Lebensmittel handelt, verbrauche das Shampoo innerhalb von 1-2 Tagen. Bewahre das selbstgemachte Shampoo im Kühlschrank auf.

Was solltest du bei einem selbstgemachten Shampoo beachten?

Dein fertiges selbstgemischtes Shampoo kannst du mithilfe eines Trichters entweder in ein sauberes Glasgefäß oder eine leere saubere Shampooverpackung umfüllen. Da sich keine zusätzlichen Konservierungsstoffe, sondern ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe in deinem Shampoo befinden, hat dein selbstgemachtes Shampoo nur eine begrenzte Haltbarkeit wie bei Lebensmitteln auch. Je nach Inhaltsstoffen kannst du das Shampoo direkt ins Badezimmer stellen und zügig verbrauchen oder im Kühlschrank aufbewahren bis zu 14 Tagen aufbewahren. Bei tierischen Inhaltsstoffen raten wir das Shampoo immer im Kühlschrank aufzubewahren.

Bei einem selbstgemachten Shampoo ist es ratsam erstmal eine geringe Menge anzurühren, um zu schauen, ob sich die Rezeptur gut für deinen Haartyp eignet, ob du die Inhaltsstoffe verträgst und ob du zufrieden mit dem Ergebnis bist. Ein weiterer Aspekt ist die Haltbarkeit deines Shampoos. Bei einer kleinen Menge kannst du sicherstellen, dass das Shampoo nicht ranzig wird und nicht umgekippt. Bei einer kleinen Menge musst in dem Fall nicht so viel von deinem Shampoo verbrauchen oder wegschütten, falls du mit dem Ergebnis nicht zufrieden bist oder das Shampoo schlecht geworden ist.

Wie lange ist ein selbstgemachtes Shampoo haltbar?

In der Regel ist dein selbstgemachtes Shampoo zwischen 7 und 14 Tagen haltbar.

Je nach Inhaltsstoffen kann die Haltbarkeit variieren. Im Sommer bzw. an warmen Tagen raten wir dir, das Shampoo an einem kühlen Ort z.B. im Kühlschrank aufzubewahren. Um unnötigen Müll zu vermeiden, stelle deine Shampoo in kleineren Mengen her. So kannst du sicher gehen, dass dein Shampoo immer frisch ist und nicht ranzig wird.

Nach diesem Teil sollte das erste Bild eingefügt werden, um den Leser nicht mit zu viel Text zu konfrontieren.

Was ist nicht in deinem selbstgemachten Shampoo enthalten im Vergleich zu herkömmlichen Shampoos?

In deinem selbstgemachten Shampoo befinden sich keine Füll- und Konservierungsstoffe wie Silikone, Parabene, Duftstoffe und keine Mikroplastik. Es kann sein daher, dass deine Haare und deine Kopfhaut ein bisschen Zeit brauchen, um sich an das neue natürliche Shampoo zu gewöhnen. Diese Umstellung ist wie Detox für deine Kopfhaut und deine Haare. Es kann bis zu einem Monat dauern bis sich dein Körper an das neue Shampoo gewöhnt hat.

Für wen eignen sich selbstgemachte Shampoos?

Grundsätzlich eignet sich ein selbstgemachtes Shampoo für jeden. Du solltest ein bisschen Interesse für die Inhaltsstoffen, ein bisschen Experimentierfreude und ein bisschen Zeit für das Anmischen mitbringen.

Wenn du dich dafür interessierst, welche Inhaltsstoffe sich in deinem Shampoo befinden und was für Mittel es braucht, um ein Shampoo selbst herzustellen, sind das optimale Voraussetzungen, um mit der Herstellung deines eigenen Shampoos anzufangen.

Als Hilfsmittel brauchst du in der Regel eine Schüssel, einen Schneebesen und einen Löffel, einen Trichter und saubere verschließbare Gefäße, entweder aus Glas oder aus Kunststoff, in die du deine Mischung füllen kannst. Besonders geeignet sind Behälter, die einen Spender haben wie du sie von herkömmlichen Shampoo- und Duschgelflaschen kennst.

Was kostet ein selbstgemachtes Shampoo?

Die Kosten für ein selbstgemachtes Shampoo variieren je nach Inhaltsstoffen. Zu Beginn musst du eventuell etwas mehr als für ein herkömmliches Shampoo auf dem Drogeriemarkt ausgeben, da du ein paar Inhaltsstoffe kaufen musst, die für die Herstellung mehrere Shampoos ausreichen. Der Preis für das Basisrezept, welches aus Kernseife und Wasser besteht, ist sehr preiswert. Die Kosten belaufen sich auf 1 bis 2 Euro.

Welche Alternativen gibt es zu einem selbstgemachten Shampoo?

Bis hierhin hast du viel über die Herstellung eines selbstgemachten Shampoos gelernt und konntest dir dadurch einiges an Hintergrundinformationen aneignen. Im folgenden Abschnitt zeigen wir dir, welche Alternativen es zu selbstgemachten Shampoos in flüssigem Zustand gibt und geben dir entsprechende Tipps.

Trockenshampoo

Wenn es schnell gehen muss und du keine Zeit zum Haarewaschen hast, ist die Verwendung von selbstgemachtem Trockenshampoo eine gute Alternative. Anbei findest du eine preisgünstige Anleitung, die auf natürlichen Inhaltsstoffen basiert. Lege das Handtuch auf deine Schultern, damit die Speisestärke nicht auf deine Kleidung gelangt. Bei hellem Haar trägst du mit einem Pinsel die Speisestärke auf deinen Haaransatz auf. Massiere die Speisestärke sanft ein und lasse es für 10 Minuten einwirken. Nach der Einwirkzeit bürstest du die überschüssige Speisestärke aus deinen Haaren. Das Fett wird von der Speisestärke absorbiert und gebunden.

Alternativ zur Speisestärke eignet sich Maisstärke bei blonden Haaren. Bei rötlichen Haaren kannst du ein bisschen Zimt unter die Speisestärke mische. Bei brauen bzw. schwarzen Haaren etwas Kakao.

No Poo

No Poo leite sich von „No Shampoo“ ab. Wie der Name schon sagt, wird beim Haarewaschen kein Shampoo, sondern nur Wasser verwendet. Das Ziel ist es die Haare ausfetten zu lassen, sodass sie dadurch nicht mehr so schnell fettig werden. Bei dem einen funktioniert die Methode gut, bei dem anderen weniger. Die Talgproduktion der Kopfhaut und die fetthaltigen Ablagerungen sind nicht wasserlöslich und lassen sich nicht allein durch Wasser entfernen. In Shampoos sind fettlösende Substanzen enthalten. Bei mäßigem Haarewaschen von 2-3 Mal pro Woche ist die Verwendung von Shampoo völlig in Ordnung. Je nach Haartyp können die Haare häufiger oder weniger oft gewaschen werden.

Roggenmehl

Eine weitere Alternative ist das Haarewaschen mit Roggenmehl. Wer gerne seine Haare ohne Shampoo, aber nicht nur mit Wasser waschen möchte, kann zum Beispiel Roggenmehl zur Haarwäsche verwenden. Dieses hat durch seine Stärke schmutzbindene Eigenschaften und besitzt einen geringen Glutenanteil, was dazu führt, dass die Haare nicht verkleben. Es eignet sich daher besser als Weizen- oder als Dinkelmehl, die einen höheren Glutenanteil haben. Je feiner das Mehl gemahlen ist, desto weniger Rückstände bleiben in den Haaren zurück.

Shampoo selber machen

Wenn du das Roggenmehl siebst, wird das Mehl für deine Haarwäsche noch feiner. (Bildquelle: Ben McLeod / Unsplash)

Fein gemahlenes Roggenvollkorn- oder Roggenmehl zum Beispiel Typ 1150 ist empfehlenswert. Roggenmehl hat einen hautfreundlichen pH-Wert. Es ist angereichert mit Proteinen, Vitamin E, Folsäure, Pantothensäure, Eisen und Zink.

Natron

Natron ist ein vielseitiges Haushaltsmittel, welches du auch für die Haarwäsche verwenden kannst. Es hat eine entfettende und reinigende Funktion. Aus etwas Natron und warmem Wasser kannst du dir eine Natronlösung mischen, die du am besten kurz vor deiner Haarwäsche vorbereitest. Je nach Haartyp kannst du bei der Natronzugabe etwas variieren. Zu viel Natron kann dazu führen, dass die Kopfhaut und die Haare austrocknen.

Nach der Haarwäsche mit Natron wird deshalb empfohlen die Haare zusätzlich mit einer sauren Rinse zu spülen. Diese entfernt alle Natronrückstände im Haar und macht das Haar leichter kämmbar. Am besten bereitest du die Spülung bereits vor deiner Haarwäsche vor. Optional kannst du nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl zu deiner Haarspülung hinzugeben. Apfelessig hat einen starken Geruch, der schnell verfliegt. Wer mag, kann die Haare nach der Rinse mit Wasser gründlich ausspülen.

Sundt RedaktionZink zur Stärkung der Haare
Neben den Inhaltsstoffen deines Shampoos kann Zink zusätzlich für eine gesunde Haarpracht sorgen. Die Redaktion von sundt.de empfiehlt durch Supplements die Haare zu stärken.

(Quelle: www.sundt.de)

Lavaerde

Lavaerde eignet sich auch zum Haarewaschen. Sie kommt ursprünglich aus dem marrokanischen Atlasgebirge und ist auch unter Ghassoul bekannt. Hierbei handelt es sich um natürliche Tonerde, die eine reinigende Funktion hat. Lavaerde schont den Säureschutzmantel der Kopfhaut und lässt die Haare nicht so schnell fetten. Sie ist angereichert mit wertvollen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Silizium.

Fazit

In diesem Artikel hast du gelernt, was du alles für die Herstellung von einem selbstgemachten Shampoo benötigst und worauf du achten solltest. Wenn dir natürliche Inhaltsstoffe in deinen Haarpflegeprodukten wichtig ist, probiere doch eines der Rezepte aus. Wir hoffen, dass wir dir mit unserem Ratgeber helfen konnten die richtige Anleitung für ein selbstgemachtes Shampoo zu finden, welches deinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Bildquelle: Lightfieldstudios/ 123rf.com

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